Aus Flüssigkeit wird Schaum - "Cappucino Magic"
Für technik-interessierte Patienten hier ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Verfahren zur Schaumherstellung:
Seit langem wird über die Sklerosierung mit aufgeschäumten Sklerosierungsmitteln berichtet. In den letzten Jahren hat sich die Sklerosierung mit Schaum bei besseren technischen Möglichkeiten vor allem bei der Therapie größerer Varizen durchgesetzt. Die Sklerosierungsmittel vom Detergenztyp, wie Polidocanol, können durch spezielle Techniken in einen feinblasigen Schaum umgewandelt werden.
Bei der Technik nach Monfreux wird durch Zurückziehen des Stempels in einer vorne dicht verschlossenen Glasspritze ein Unterdruck erzeugt, der zu einem Lufteinstrom führt, wodurch ein grobblasiger, eher flüssiger Schaum entsteht Bei der Technik nach Tessari wird eine feinblasige, in niedrigen Konzentrationen flüssige, in höheren Konzentrationen eher visköse Schaumqualität durch turbulente Mischung von Flüssigkeit und Luft in zwei Spritzen, die über einen 3-Wege-Hahn verbunden sind, erreicht. Das Mischungsverhältnis Sklerosierungsmittel + Luft beträgt 1 + 3 bis 1 + 4. Bei der DSS (Doppel-Spritzen-System ) -Technik wird Polidocanol mit Luft im Verhältnis Sklerosierungsmittel + Luft von 1 + 4 durch turbulente Mischung in zwei Spritzen, die über einen Konnektor verbunden sind, vermischt. Als Produkt entsteht ein feinblasiger visköser Schaum der etwa für 3 -4 Minuten stabil bleibt.
Mittlerweile gibt es auch schon Fertigmischsysteme(Easy Foam) welche einen standartisierten Schaum in einem fixen Mischungsverhältnis mit CO2 statt Luft erzeugt. Da ich lieber aus Erfahrung für jeden Patienten eine individuelle Schaummischung bevorzuge findet diese System in meiner Ordination keine Anwendung.